Erfolgsfaktoren im Digitalen Employer Branding.
Präferenzbildung zu einem Arbeitgeber und die Bildung der Bewerbungsabsicht finden seit Jahren zum Großteil innerhalb der sozialen Medien statt. Trotzdem fehlt es Arbeitgebern an Strategien ihre Arbeitgebermarke in die digitale Welt zu übersetzen. Soziale Medien wie LinkedIn, XING, Facebook, Twitter oder Instagram sind ein immer wichtiger werdender Kanälen, um die Zielgruppe zu erreichen – klar, mit eignen Gesetzmäßigkeiten, Regel und Prinzipen. Meine Erfahrungen und wie Unternehmen in Social Media erfolgreich sein können habe ich vor einigen Monaten bei einem Vortrag auf der Potentialpark Konferenz geteilt. Auf den Punkt gebracht gilt dabei „Be brave. Be social. Be you.“.
Be brave. Von Trends, Freiräumen und Features.
Starke Arbeitgebermarken erkennen Trends innerhalb der digitalen Medien und haben den Mut Risiken einzugehen. Dabei kann es sich, um eine Neuausrichtung der Channel-Strategie handeln, um als einer der ersten Arbeitgeber innerhalb eines Netzwerks wie z.B. Instagram oder Shapchat aktiv zu sein oder Content-Trends wie Pokémon Go und die Mannequin-Challengen für sich zu nutzen. Die zeitnahe Umsetzung von Content-Trends sind Quick Wins um Reichweite, Engagement und Sympathie. Denn es Bedarfen keine neue Channel-Strategie mit Ressourcenplanung & Co. Was dazugehört, um diese Trends zu nutzen? Ein ausgeprägtes Gespür für die Community, den Blick über den Tellerrand, Schnelligkeit durch kurze Entscheidungswege und natürlich Mut etwas zu riskieren. Auch die Nutzung von neuen Features innerhalb von Netzwerken – Live-Videos auf Facebook und Instagram oder wie Bilderpositings auf XING – werden gerade in der frühen Nutzungsphase durch eine höhere organische Reichweite begünstigt.
Be you. Von Employer Value Proposition, Kennzahlen Analyse und crossmediales Storytelling.
Starke Arbeitgebermarken machen Mitarbeiter zu Botschaftern. Entweder wie Otto mit einem Corporate-Influencer-Konzept oder in dem Mitarbeitern direkt Zugriff auf bestimme Social-Media-Kanäle gegeben wird. Wie im Rahmen der Kampagne #EYInstaTakeover von EY (mehr Informationen zur Kampagne gibt es hier im Interview). Durch Mitarbeiter als digitale Botschafter wird die höchste Form der Authentizität erreicht. Und „social“ bedeutet auch, offline Erlebnisse wie Karriere-Events, Gesundheitstage und Kampagne immer digital zu denken und zu verlängern. Die Zielgruppe wird dabei regional und zeitlich unabhängig erreicht. Arbeitgebermarken können auch via Social Media Community aktivieren und mittels Crowdsourcing sogar selbst mitentscheiden lassen. Dieses einfache Prinzip ist wirkungsvoll und durch Instagram-Stories oder Facebook-Frage-Sessions war es nie so einfach wie heute die Interessenten in die Kommunikation unmittelbar einzubinden.
Be you. Von Employer Value Proposition, Kennzahlen Analyse und crossmediales Storytelling.
Der Kern von Digital Employer Branding ist die Employer Value Proposition (EVP) – also das einzigartige Arbeitgeberversprechen. Genau dieses sollte durch alle Kontaktpunkte für die externe aber auch interne Zielgruppe spürbar sein. Klar ist, dass eine EVP dafür natürlich mittels unterschiedlicher Methodiken im Unternehmen davor definiert wurde. Dann gilt es durch Marktforschungsunternehmen wie z. B. Potentialpark, Universum oder Trendence herauszufinden, ob die digitale Kommunikation zur angestrebten Arbeitgeberpositionierung passt. Welche Inhalte sind relevant und attraktiv? Genau dazu unterstützen Kennzahlen. Sie dienen in der digitalen Arbeitgeberkommunikation vor allem als Steuerungsinstrument und unterstützen Entscheidungen. Herzstück der digitalen Kommunikation ist crossmediales Storytelling über die Kanäle hinweg – also das emotionale und authentische Erzählen von Geschichten und Erlebnissen. Authentische Arbeitgeberkommunikation ist die Schnittmenge aus Employer Value Proposition und relevantem Content, der sich durch Kennzahlenanalysen herauskristallisiert.
Be brave. Be social. Be you. Mit diesen grundlegenden Prinzipien kann Arbeitgeberkommunikation in Social-Media-Kanälen gelingen.